Klimakrise als Dimension verstehen ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #84 – 01/12/2023
 
Hallo, 
 
nachdem ich vor zwei Wochen an dieser Stelle mit Mastodon einen neuen Schwerpunkt in unserer Social-Media-Kommunikation vorgestellt habe, darf ich heute gleich noch einen weiteren neuen Schwerpunkt in unserer Wissenschaftskommunikation ankündigen: Diese Woche haben wir den offiziellen Start unseres Kommunikationsprojektes „PEAK“ bekannt gegeben.
Der Projektname PEAK steht für Perspectives on Engagement, Accountability and Knowledge und beschreibt einen umfassenden Fokus auf die vielfältige Forschung auf den Gebieten Klima, Biodiversität und Nachhaltigkeit an der Uni Innsbruck. Neben den Naturwissenschaften und Technischen Wissenschaften spielen Sozial- und Geisteswissenschaften mit ihren gesellschaftspolitischen Fragestellungen ebenso eine große Rolle. Als ersten Schritt rückt eine neue Online-Plattform die breitgefächerte wissenschaftliche Expertise noch stärker in den Mittelpunkt.
Neben einem Überblick zu aktuellen Forschungsthemen, Fixpunkten zum Österreichischen Klimabericht AAR2 sowie zum Forschungsschwerpunkt Alpiner Raum umfasst die Website eine Datenbank mit Expert:innen, die zu Klima, Biodiversität und Nachhaltigkeit arbeiten. Diese Website und damit auch die Liste der Expert:innen wird laufend erweitert und ausgebaut. PEAK ist in diesem Sinn ein groß gedachtes Projekt: Die Erstellung dieser Online-Präsenz ist der erste Schritt eines langfristig konzipierten Ansatzes, der einen kontinuierlichen Ausbau von Online-Kanälen, die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsformaten sowie weitere Vernetzungsinitiativen beinhaltet.
Aber warum machen wir das eigentlich? Sehr gut auf den Punkt bringt es meiner Meinung nach folgendes Zitat aus der Klimacharta des Netzwerk Klimajournalismus, das auch auf der neuen PEAK-Seite prominent zu finden ist: „Die Klimakrise ist kein Thema, sondern – analog zu Menschenrechten und Demokratie – eine Dimension jedes Themas“. Wie wir Kommunikator:innen an Hochschulen mit den größten Herausforderungen unserer Zeit umgehen und welche Verantwortung wir in diesem Zusammenhang auch haben, ist seit mehreren Jahren ein vieldiskutiertes Thema in der Wissenschaftskommunikation. Nicht zufällig gibt es zum Thema Klimakommunikation Tagungen mit mehreren hundert Teilnehmer:innen aus aller Welt.
Zum Beispiel der K3-Kongress zu Klimakommunikation, an dem ich vor etwas mehr als einem Jahr bereits zum zweiten Mal teilgenommen habe: Dort wurde mir nochmals deutlich vor Augen geführt, dass das Verständnis der Klima-und Biodiversitätskrise als gesellschaftliche Dimension zentral ist. Wichtig ist daher neben der Vermittlung des Wissens über diese Krisen, auch der häufig erwähnte Aspekt der „Selbstwirksamkeit“, der durch das Aufzeigen von Handlungsoptionen und Lösungsansätzen für Wege aus diesem Zustand erreicht werden kann. Das ist ein ziemlich schwieriger Balance-Akt, PEAK ist ein Versuch in diese Richtung. Der Titel unseres Projekts setzt sich daher aus den drei Begriffen Engagement, Accountability and Knowledge zusammen.
Die Klima- und Biodiversitätskrise ist die wichtigste und drängendste Herausforderung unserer Zeit. Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren in der Wissenschaftskommunikation, einen großen Teil davon mit einem inhaltlichen Schwerpunkt auf Klima. Allein in diesem Zeitraum hat sich die Situation unseres Planeten noch zusätzlich dramatisch verschärft – und zwar für Mensch und Natur. Wir steuern mit den jetzigen Zusagen zur Reduzierung der Emissionen auf eine Erderwärmung von 2,5 bis 2,9 Grad Celsius zu – noch in diesem Jahrhundert. Gleichzeitig wissen wir, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung 2019 so viele klimaschädliche Treibhausgase verursachte wie die fünf Milliarden Menschen, die die ärmeren zwei Drittel ausmachen. Das ist unerträglich. Noch ist es aber nicht zu spät. Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Transformation hin zu einer gerechteren Welt – und dafür lohnt es sich, zu kämpfen.
Schönes Wochenende, 
Melanie Bartos, 
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
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