Ein Haus für Albert Einstein ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
Im Browser anzeigen
WissenAmFreitag #80 – 20/10/2023
 
Hallo,  
  
vergangene Woche habe ich über die Besiedlung des neuen Ágnes-Heller-Hauses berichtet. Und dabei ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich habe Ihnen unterschlagen, dass neben den bereits genannten Einrichtungen auch das Institut für psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung sowie das Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung an den Innrain gezogen sind. Das sei hiermit nachgeholt.  
 
Heute geht es ebenfalls um ein neues Gebäude, das allerdings noch nicht errichtet worden ist. Am Dienstag berichtete Nancy Hecker-Denschlag im Physik-Kolloquium am Campus Technik über den Plan, in der Geburtsstadt Albert Einsteins ein Einstein-Zentrum zu gründen. Die gebürtige Amerikanerin Hecker-Denschlag hat einige Jahre in Innsbruck gelebt und hier das Uni-Spin-off Ionimed Analytik geleitet. 2009 ist sie mit ihrem Partner, dem Quantenphysiker Johannes Hecker-Denschlag nach Ulm übersiedelt. Und hier hat sie eine Gruppe von Menschen um sich geschart, die ihre Begeisterung für die Idee eines Einstein-Zentrums teilen. 2016 hat diese Gruppe einen Verein mit dem Ziel gegründet, das Albert-Einstein-Discovery-Center in Ulm zu schaffen. Einsteins Erbe ist in der Stadt bisher noch eher unbeleuchtet. Abgesehen von einigen Gedenktafeln und einer kleinen Ausstellung in der Volkshochschule sucht man in Ulm vergebens nach Spuren des Genies.  
 
Nancy Hecker-Denschlag will das gemeinsam mit ihren Mitstreiter:innen ändern. Der Verein zählt inzwischen über 1000 Mitglieder aus 12 Ländern und fällt durch professionelles Marketing auf. So passt es gut ins Bild, dass die Initiatoren drei Nobelpreisträger als Fürsprecher und mit David Libeskind einen international renommierten Architekten für das Projekt gewinnen konnten. Auch konnten sie die Hebrew University in Jerusalem davon überzeugen, die Markenrechte am Namen und Bild Albert Einsteins zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Ulm hat im vergangenen Jahr die alte Posthalle im Zentrum der Stadt für das Projekt zur Verfügung gestellt. Dort sollen in einer Übergangsphase erste Projekte lanciert werden, bis das neue Einstein-Discovery-Center geplanter Weise 2029 eröffnet werden kann. Neben der Person Albert Einstein und seinem Einfluss auf unseren Alltag soll das Zentrum den Besucherinnen und Besuchern als Science Center im Stile des Technorama im Schweizerischen Winterthur die Konzepte und Ideen der Naturwissenschaften erfahrbar machen und näherbringen.
Auch in Innsbruck wird immer wieder über die Errichtung eines Science Centers diskutiert. So bot die Stadt Innsbruck vor vielen Jahren ein leerstehendes Gebäude in der Altstadt dafür an. Das Haus in der Kiebachgasse 10 beherbergte einmal die Theresianische Normalschule und wurde später als Pfarrhaus der evangelischen Kirche genutzt. Seit Jahrzehnt steht dieses Kleinod nun leer und harrt einer weiteren Nutzung. Ein anderer potentieller Standort für ein Science Center in Innsbruck ist das Siebenkapellenareal. Auch dort stehen historische Gebäude seit Jahrzehnten leer. Verwaltet werden diese von der Burghauptmannschaft. Für die Realisierung müssen freilich noch viele engagierte Menschen gefunden werden, die dem Beispiel von Nancy Hecker-Denschlag folgen.  
 
Einstweilen hat sich nahe Innsbruck, in Zirl, um den Mikrobiologen Heribert Insam eine Initiative gebildet, die ein thematisch fokussiertes Science Center in der Nähe des Bahnhofs errichten möchte. Gemeinsam mit einem lokalen Unternehmen sollen die Menschen dort in die bunte Welt der Mikroben eingeführt werden. Inspiriert vom Mikroben-Zoo Micropia in Amsterdam könnten dort bald leuchtende Bakterien, eine Schaubrauerei und pilzzüchtende Ameisen zu sehen sein.
Ein schönes Wochenende wünscht 
Christian Flatz  
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
HÖREN: Tiroler Flora unter Druck
Ein Vierteljahrhundert nach Erscheinen der ersten Tirol-spezifischen Roten Liste für Gefäßpflanzen liegt nun eine völlig neu konzipierte Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen Nord- und Osttirols vor. Die Neubearbeitung enthält nicht nur die gefährdeten Pflanzen der Tiroler Flora – sie ist ein Katalog aller in Tirol wildwachsenden Arten und Unterarten. Konrad Pagitz (Institut für Botanik, Universität Innsbruck) und Michael Thalinger (Tiroler Landesmuseen) sprechen am kommenden Dienstag über den Zustand der Tiroler Flora.
SCHAUEN: Science Slam in Innsbruck
Beim SCIENCE SLAM präsentieren junge Forscherinnen und Forscher ihre aktuelle Arbeit so, dass endlich jeder versteht was man macht, warum es einen selbst so fasziniert und was dabei einmal herauskommen kann. Am Ende des Abends kürt das Publikum den Slam Champion. Hitzige Diskussionen über die Slammer und ihre Forschung sind dabei unvermeidbar. Am Mittwoch ist es im Treibhaus Innsbruck wieder soweit.
Impressum