Zukunft Forschung |
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WissenAmFreitag #75 – 16/06/2023 |
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Liebe Leser:innen,
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| zukunft forschung – das Forschungsmagazin der Universität erscheint seit 15 Jahren. Anfang Juni ist die 30. Ausgabe veröffentlicht worden. Ich habe dieses Jubiläum zum Anlass genommen, einen Blick in die erste Ausgabe aus dem Jahr 2008 zu werfen und darüber gestaunt, wer und was Universität und Gesellschaft damals bewegt haben. Aber dazu später.
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Zuerst möchte ich als Redakteurin über meine – dem Zeitgeist und meinem eigenen Umweltbewusstsein widersprechenden Vorliebe für Printmagazine – schreiben. Es gibt das 52 Seiten starke Forschungsmagazin der Universität Innsbruck nach wie vor auch gedruckt. Ich freue mich jedes Mal, wenn die Hefte geliefert werden, und ich durch das Ergebnis unserer redaktionellen Arbeit blättern darf. Ein gedrucktes Heft ist für mich etwas in sich Geschlossenes, das Leser:innen beim Durchblättern vielleicht auf Themen stoßen lässt, die der Algorithmus nicht vorschlägt. Gelegentlich ärgere ich mich beim Durchblättern übrigens auch über den einen oder anderen Fehler. Es gibt das Magazin natürlich auch als E-Paper, das Bäume leben lässt und kleine Fehler korrigierbar macht. Kein Wunder eigentlich, dass das Ende von gedruckten Zeitungen und Zeitschriften schon lange prophezeit wird und ein Stück weit auch schon wahr geworden ist. Als „Dead Tree Industry“ wird der Printmarkt verspottet, habe ich kürzlich – online – in einer renommierten Zeitung gelesen. Und trotzdem! Redaktionelle Verantwortung für etwas Gedrucktes zu haben, bedeutet in meinem Arbeitsalltag viel Zeit in die Themenfindung und -auswahl zu investieren, denn der Platz ist ja beschränkt und soll sinnvoll genutzt werden. Ein Printmagazin zu produzieren bedeutet, sich Gedanken über Layout und Bildauswahl zu machen – wir arbeiten auch mit einem Fotografen zusammen. Es bedeutet, besondere Sorgfalt walten zu lassen – mindestens drei Personen lektorieren das Heft. Genau das mag ich an Printmagazinen, es liegt also gar nicht so sehr am Papier zwischen den Fingern, nur ein kleines bisschen. Aber ich wollte eigentlich ein paar Beobachtungen erzählen, die mir bei Lesen der 1. und der 30. Ausgabe des Forschungsmagazins als hervorhebenswert aufgefallen sind. |
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Tilmann Märk, der im März 2023 nach drei Amtsperioden sein Amt an Veronika Sexl, die erste Frau an der Spitze der Universität Innsbruck, übergeben hat, war 2008 Vizerektor für Forschung. Dieses Amt hat heute Gregor Weihs inne, der 2008 in der Rubrik Neuberufung vorgestellt wurde. Die Liste der Personalia könnte man natürlich verlängern. Aber ebenso interessant ist, was uns 2008 thematisch beschäftigt hat: Unter dem Titel Energie für Europa berichteten wir über ein Projekt des mittlerweile wohl bekanntesten österreichischen Russland-Experten Gerhard Mangott zum Thema Energieversorgungssicherheit in Europa. Thema war u.a. die Abhängigkeit Europas von Russland in Hinblick auf die Gasversorgung. Den Bildungsexperten Michael Schratz haben wir zu den damaligen Herausforderungen und Neuerungen des Schulsystems interviewt. Lehrer:innenmangel war noch kein Thema. Schratz sprach über die durch die PISA-Studie ausgelöste, erste große Bildungsdiskussion in Österreich, den Start des Schulversuchs „Neue Mittelschule“ und die Probephasen für die Zentralmatura in Österreich. Im aktuellen Heft spricht Nachwuchswissenschaftler Maximilian Breitlechner im Interview über Inflation und Geldpolitik. Ich bin gespannt wie in 15 Jahren darüber diskutiert wird. Simulation, das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe, fand sich auch im Schwerpunkt der ersten Ausgabe, allerdings nur in einem Einzelbeitrag über Astrophysik, in dem es um die Simulation von Galaxienhaufen ging. Renommierte Preise gingen damals wie heute oft an Physiker:innen. Summa summarum: Der Blick in die erste Ausgabe hat mir gezeigt, dass die Themen, an denen geforscht wird, konstant vielfältig, von langfristiger gesellschaftlicher Relevanz und damit eine nahezu unerschöpfliche Informationsquelle sind, über die es sich zu berichten lohnt.
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| In diesem Sinne, schauen auch Sie in unser aktuelles Forschungsmagazin und in die neue Ausgabe von wissenswert, unserer Beilage zur Tiroler Tageszeitung.
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SEHEN: Woche der Vielfalt |
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In der Zeit von Montag, 19. bis Samstag, 24. Juni 2023 legt die Universität Innsbruck auch heuer wieder einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema Diversität und macht diese nach innen wie auch nach außen hin sichtbar. In der Woche der Vielfalt beleuchten viele Wissenschaftler:innen in ihren Lehrveranstaltungen die Vielfalt der Ideen, Theorien und Arbeitsweisen im jeweiligen Fach. Darüber hinaus lädt die Universität alle Interessierten zu Lesungen, Diskussionen und Filmen ein. Die Vielfalt unserer Stadt und auch unserer Universität soll so sichtbar, erlebbar und erfahrbar werden. Höhepunkt der Woche ist das Fest der Vielfalt, am 24. Juni 2023, von 11:00 bis 20:00 Uhr. Hier erwartet die Besucher:innen ein vielfältiges und buntes Programm rund um das Volkskunstmuseum. |
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