Einem kritischen Geist gewidmet ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #91 – 01/03/2024
Foto: Oliver Abraham 
 
Hallo,  
 
an der Uni Innsbruck steht die kommende Woche ganz im Zeichen von Ágnes Heller. Die ungarische Philosophin und Ehrendoktorin der Alma Mater ist Namensgeberin des Neubaus am Innrain. Am kommenden Mittwoch wird im Eingangsportal eine Tafel zu Ehren von Ágnes Heller enthüllt. Darauf wird an die Stationen ihres Lebens erinnert: Sie war als Jugendliche dem nationalsozialistischen Terror in Ungarn nur knapp entkommen und verlor unter dem kommunistischen Regime ihre Anstellung. Nach der Flucht nach Australien kam sie 1986 nach New York, wo sie Nachfolgerin von Hannah Arendt auf deren Lehrstuhl für Philosophie an der New School for Social Research wurde. Heller war bis zuletzt als Gastprofessorin und Vortragende rastlos in aller Welt unterwegs und hinterließ ein reiches und vielfältiges philosophisches Erbe, das weiterhin viele Menschen inspiriert und herausfordert. Vor fünf Jahren starb sie mit 90 Jahren beim Schwimmen im Plattensee. „Möge der kritische Geist von Ágnes Heller, ihre kreative Neugier, ihr konstruktiver Zweifel, ihre Empathie und ihr Mut alle jene inspirieren, die in diesem Haus ein und aus gehen“, sagte der Philosoph Josef Mitterer bei der Eröffnung des Gebäudes im Dezember.
 
Das schöne Foto auf der Informationstafel am ostseitigen Eingang des Ágnes-Heller-Hauses stammt vom Kölner Fotografen Oliver Abraham, der beeindruckende Porträts von vielen kritischen Geistern unserer Zeit geschaffen hat – von Patti Smith und Angela Davis bis zu Noam Chomsky und Julian Assange. Auf der Tafel ist auch ein Zitat der Philosophin Ágnes Heller abgedruckt: „Wir müssen zweifeln lernen. Die moderne Welt kann ohne Zweifel nicht funktionieren.“ Dies ist auch der Titel einer Podiumsdiskussion am Mittwochabend im Audimax der Universität. Dort diskutieren die Philosophen Andreas Oberprantacher und Josef Mitterer, Universitätsrätin Christine Baur und Verleger Georg Hauptfeld über das philosophische und politische Vermächtnis von Ágnes Heller. Moderiert wird die Veranstaltung von Sophia Neßler, Vorsitzende vom Mitveranstalter ÖH Innsbruck. Gemeinsam mit der ÖH und der Bundesimmobiliengesellschaft lädt die Universität am Donnerstag bei freiem Eintritt Mitarbeiter:innen und Studierende zur Silent Disco 💃🏼🕺🏻 ins neue Haus am Innrain.
 
Die ganze Woche über dient das neue Gebäude in den Abendstunden als Leinwand für eine Videoprojektion zu Fragmenten aus dem Leben der streitbaren Philosophin. Gestaltet wurde die multimediale Show vom Innsbrucker Filmemacher Felix Gorbach. Wer also in den Abendstunden in der Nähe des Campus Innrain ist, sollte den Umweg zum Ágnes-Heller-Haus nicht scheuen. Es lohnt sich!
 
Liebe Grüße,  
Christian Flatz 
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
HÖREN: Buchpräsentation am 7. März mit Gerhard Mangott 
 
Es ist der schwerste militärische Konflikt in Europa seit Jahrzehnten, und seine Folgen sind kaum absehbar. Der Krieg Russlands in der Ukraine ist auch ein Konflikt, der die Welt spaltet: geopolitisch, etwa zwischen China und den USA, und ideologisch, was gerade die hitzigen Debatten über die Militärhilfe für die Ukraine in Europa zeigen. Doch Ideologie ist fehl am Platz, wenn man verstehen will, wie es zu diesem Krieg kam und wohin er führen wird. Russland-Experte Gerhard Mangott analysiert in seinem neuen Buch präzise und verständlich Hintergründe, Folgen und die Frage, ob in Russland ein Massenumsturz von unten oder eine Palastrevolte gegen Wladimir Putin denkbar ist – und was das für Russland, für Europa und für die Welt bedeuten würde. 
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