Das neue Ágnes-Heller-Haus ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #79 – 13/10/2023
 
Hallo, 
 
seit zwei Wochen ist wieder viel los an den Standorten der Universität in Innsbruck. Der Vorlesungsbetrieb hat am 2. Oktober begonnen und die Studierenden strömen wieder in die Hörsäle. Am Campus Innrain betreten viele ein neues Gebäude, das Ágnes-Heller-Haus. Es wurde in den vergangenen drei Jahren errichtet und bietet vielen Lehrenden und Studierenden eine neue Heimat. 
 
Auf dem Platz neben dem Hauptgebäude stand bis 2017 die „Alte Chemie“. Für die Olympischen Winterspiele 1964 als Pressezentrum errichtet, beherbergte es über fast fünf Jahrzehnte die chemischen Institute der Universität. Diese übersiedelten 2012 ins etwas westlich davon gelegene Centrum für Chemie und Biomedizin. Ein Unfall bei der Entsorgung von radioaktiven Abfällen verzögerte den Abriss des Gebäudes; und erst nach einer gründlichen Dekontaminierung fuhren die Bagger 2017 endlich auf und ebneten den Weg für den Neubau. 
 
In diesem Sommer übersiedelten nun die Institute für Alte Geschichte und Altorientalistik, für Archäologien und für Klassische Philologie und Neulateinische Studien vom Langen Weg sowie das Institut für Erziehungswissenschaft aus der Liebeneggstraße in das neue Gebäude am Innrain. Es trägt den Namen der ungarischen Philosophin Ágnes Heller. Sie wurde 2015 von der Universität Innsbruck für ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen mit einem Ehrendoktorat gewürdigt. „Mit Mut und Engagement hat sie in wechselnden Regimen ihre philosophischen und politischen Überzeugungen vertreten“, sagte damals Laudator Josef Mitterer. Nachdem Heller als Jüdin den NS-Terror überlebte, studierte sie ab 1947 in Budapest zunächst Chemie und Physik und wechselte später auf Philosophie. Hier promovierte Ágnes Heller 1955. Nach jahrelanger politischer Unterdrückung emigrierte sie 1977 nach Australien, wo sie in Melbourne bis 1983 Professorin für Soziologie war. 1986 wurde sie auf den Hannah-Arendt-Lehrstuhl an der New School for Social Research in New York berufen. Nur wenige Monate vor ihrem Tod 2019 konnte ich Ágnes Heller bei einem Vortrag im Brenner-Archiv noch einmal persönlich erleben. Es war tief beeindruckend, wie die damals 90-Jährige ihre philosophischen und politischen Überzeugungen vortrug und verteidigte.
 
Raum für Wissenschaft 
 
Das neue Gebäude am Campus Innrain ist das erste der Universität Innsbruck, das nach einer Frau benannt ist – Zeit wurde es! Mit Veronika Sexl wird die erste Rektorin der Universität Innsbruck Anfang Dezember das Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das neue Audimax mit Sitzplätzen für 600 Zuhörer:innen wird dafür einen festlichen Rahmen bieten. Doch schon vor der offiziellen Eröffnung herrscht im architektonisch spannend gestalteten Neubau reger Betrieb. Neben dem Audimax gibt es einen weiteren Hörsaal für 200 Zuhörer:innen, zahlreiche Seminarräume und Besprechungszimmer, das Archäologisches Museum und ein Ausstellungsraum, die Fachbibliothek Altertumswissenschaften und eine große Mensa. Letztere nennt sich Unilounge, wird von der Uni-Gast, einer Tochter-Gesellschaft der Universität, betrieben und erfreut sich schon regen Andrangs. Schauen doch auch Sie vorbei, wenn Sie am Campus Innrain sind. Die Unilounge ist bis 21 Uhr geöffnet!
Ein schönes Wochenende wünscht 
Christian Flatz  
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
SEHEN: Ein Ausblick des Rektor:innenteams
Mit einem Video haben in dieser Woche Rektorin Veronika Sexl und ihr Team die Mitarbeiter:innen und Studierenden der Universität im neuen Semester begrüßt. Sie geben einen kurzen Rückblick auf das erste halbe Jahr im Rektorat und präsentieren Details zu Neuerungen und Plänen für das aktuelle Studienjahr: von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, über Verbesserungen am Arbeitsplatz und nachhaltige Essensangebote bis zu Erleichterungen im Forschungsmanagement.