Journalismusfest in Innsbruck ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #70 – 05/05/2023
Zwei Hände halten einen Wecker vor einem gelben Hintergrund
 
Guten Morgen,
 
nächste Woche geht in der Innsbrucker Innenstadt das Journalismusfest in seine zweite Runde. Vom 12. bis 14. Mai werden, wie bereits letztes Jahr, Journalist:innen und zahlreiche anderen Expert:innen in Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Buchpräsentationen auftreten, die allen Besucher:innen bei freiem Eintritt offenstehen und zum Mitmachen einladen. Ausstellungen und Filmvorführungen ergänzen das Programm. Erwartet werden an die 130 Mitwirkende aus 20 Staaten und 3 Kontinenten.
 
Die Themen sind vielseitig, spannend und behandeln sowohl hochaktuelle Probleme als auch den Journalismus selbst. So geht es unter anderem um Recherchen zum Süßwarenkonzern Ferrero, der feministischen Protestbewegung im Iran und Strategien von rechtsextremen Bewegungen. Ein besonders großer Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf Osteuropa und den zahlreichen Fragen und Facetten, die durch den Überfall Russlands auf die Ukraine aufgeworfen wurden. Auch die Klimakrise wird eingehend behandelt: das sechste Massensterben, eine klimagerechte Politik, die Fallstricke von E-Mobilität… und die sehr berechtigte Frage, ob die aktuelle Berichterstattung gut genug ist, um den weltumspannenden, verheerenden Ausmaßen dieser Katastrophe gerecht zu werden.
„Verlässliche Information ist ein Nahrungsmittel für die Demokratie“, sagt der Festivalleiter Benedikt Sauer dazu. „Das Festival will mit frei zugänglichen Veranstaltungen, Gesprächen und Begegnungen mit Journalist:innen, Wissenschaftler:innen, NGO-Vertreter:innen und anderen Fachleuten Einblicke aus erster Hand bieten und für die Bedeutung von unabhängigem Qualitätsjournalismus sensibilisieren. Sich zu informieren ist anstrengend. Das Journalismusfest will zeigen, weshalb es sich lohnt, den Blick zu schärfen für die uns alle betreffenden Herausforderungen in einer komplexen, vernetzten Gegenwart.“
 
Ein besonderer Gast des Festivals ist diesmal die mehrfach ausgezeichnete Autorin, Filmemacherin und feministische Essayistin Tsitsi Dangarembga, die über ihr neues Buch „Schwarz und Frau. Gedanken zur postkolonialen Gesellschaft“ sprechen wird. 2014 war Dangarembga Writer in Residence an der Universität Innsbruck und hielt hier mehrere Lehrveranstaltungen – nun stattet sie der Stadt zwischen Terminen in Schweden, Oslo und Cannes wieder einen Besuch ab.
 
Auch in vielen anderen Bereichen leistet die Universität Innsbruck tatkräftige Unterstützung für das Journalismusfest, sowohl finanziell als auch personell und organisatorisch. Da ist zum einen die rege Teilnahme von Wissenschaftler:innen der Universität an den verschiedenen Veranstaltungen. Matthias C. Kettemann, Dirk Rupnow, Günther Pallaver, Judith Götz, Tatjana Schnell, Dirk Rose und Natascha Zeitel-Bank werden ihre Expertise zum Journalismusfest beitragen. Auf Rose und Zeitel-Bank gehen gleich zwei ganze Panels zurück („Podcast und andere Medien“ und „Public Service Media“), die von Studierenden moderiert werden und aus Lehrveranstaltungen der beiden Professor:innen entstanden sind. Neben zahlreichen freiwilligen Helfer:innen sind vor allem Studierende der Translationswissenschaften auch dieses Jahr sehr engagiert als Dolmetscher:innen für Russisch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Englisch dabei.
Weitere Kooperationen gibt es mit dem Italienzentrum, dem Forschungsschwerpunkt Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte und dem Osteuropazentrum, das sich dem Osteuropa-Schwerpunkt des Festivals widmet.
 
Die Schauplätze erstrecken sich über zahlreiche Kultur- und Begegnungsorte in der Innsbrucker Innenstadt. Die Universität Innsbruck ist hier unter anderem mit dem Leopoldsaal, dem Literaturhaus am Inn und der Theologischen Fakultät vertreten. In Letzterer wird es auch eine Sonderausstellung geben: eine eigens für das Journalismusfest gestaltete Ausstellung zu journalistischer Kartografie, in Zusammenarbeit mit Le Monde Diplomatique, den Herausgebern des Atlas der Globalisierung.
Nun bin ich für diesen Newsletter das gesamte Programm durchgegangen und merke wie auch letztes Jahr, dass die Auswahl an wirklich spannenden Themen es ein weiteres Mal sehr schwer machen wird, sich für die eine oder andere Veranstaltung zu entscheiden. Meinen Kolleg:innen im Team und vielen von euch wird es da mit Sicherheit sehr ähnlich gehen.
 
Ein schönes Wochenende und eingehende Programmlektüre wünscht,
 
Fabian Oswald
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
Als besonderer Tipp sind hier noch die Veranstaltungen in Kooperation mit der Universität Innsbruck im Detail:
 
Fr, 13:30 Uhr, Stadtbibliothek Innsbruck, Gespräch
Armenien – vergessen und bedroht
 
Fr, 14:00 Uhr, Theologie, Innenhof, Gespräch
Das Nutella-Imperium – Recherchen im Hause Ferrero
 
Fr, 17:15 Uhr, Theologie, Leopoldsaal, Gespräch
Public Service Media - ein (un)verzichtbarer Orientierungsanker?
 
Sa, 12:00 Uhr, Kunstraum Innsbruck, Gespräch zur Ausstellung
Dan & Lia Perjovschi: Fragments of Humanity
 
Sa, 15:00 Uhr, Claudiasaal Gespräch
Podcast und andere Medien
 
So, 10:30 Uhr, Treibhaus, Turm Gespräch
Italien nach dem Rechtsruck – Wo steht das Land in Europa?
 
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