Uni Innsbruck startet ins neue Semester
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WissenAmFreitag #106 – 04/10/2024 | | | | | |
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Ein volles Audimax im Ágnes-Heller-Haus: Bei der Veranstaltung „Informiert ins Studium" wurden viele Erstsemestrige beraten. Sie nahmen an zahlreichen Vorträgen teil. Fotos: Universität Innsbruck
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Start ins neue Semester
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Liebe Leser:innen und Leser!
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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Die berühmt gewordenen Zeilen aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ können auch für den Beginn des neuen Semesters passen. Studierende wuseln am Campus. Suchen, blicken auf Handy oder Zettel, fragen und schauen nach dem Weg.
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Jene, die schon länger an der Uni sind, helfen hoffentlich bei der Suche nach den richtigen Antworten und Orten. Bei der Infoveranstaltung für Erstsemestrige „Informiert ins Studium“ im Ágnes-Heller-Haus waren Andrang und Beratungsangebote letzte Woche jedenfalls groß, fragende Augen ebenso. Vom Unileben verzaubern oder Unialltag entzaubern lassen, das liegt in der Hand von jeder/m Einzelnen.
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Erste Tage an der Uni
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Ich kann mich noch an meinen ersten Tag an der Katholisch-Theologischen Fakultät anno 2010 erinnern. Zuhause ein Foto voller Stolz geschossen und dann auf dem Karl-Rahner-Platz gleich die erste Verunsicherung im Gesicht: Wo muss ich hin? In welchem Gebäude ist nun der Hörsaal 1? Wie kann ich mir das Gesagte je merken? | | | |
„Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten“, heißt es später bei Hesse. Eine Aufbruchstimmung wird ausgerufen, die „lähmender Gewöhnung“ entgegentritt. Mag unsere Universität für viele altbekannt sein, ist sie für ebenso viele völliges Neuland. Darauf gilt es, Rücksicht zu nehmen.
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Ein Semesterstart bringt viel Aufbruch und Umbruch. Neue Orte, andere Menschen, frisches Wissen. Und – seien wir uns ehrlich – auch viele Mühen, strapazierte Nerven und kleinere oder größere Verzweiflung. Hesses Anfangszauber, der soll beschützen und uns helfen zu (über-) leben. Handfeste Unterstützung bieten Zentrale Studienberatung und Studienabteilung.
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Studienberatung unterstützt das ganze Jahr
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Veronika Aichner von der Zentralen Studienberatung hat bei „Informiert ins Studium“ vergangene Woche viele Fragen der Erstsemestrigen beantwortet. Die Stimmung sei positiv gewesen, alle hätten Lust, gemeinsam zu starten.
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Verunsicherung kam auch vor. „Vor allem gab es viele Rückfragen rund um die Organisation des Studiums. Sie wollten zum Beispiel abklären, ob sie Anmeldungen zu Lehrveranstaltungen richtig gemacht haben, ob sie die Stunden gut eingeteilt haben, was OLAT ist.“ Der Sprung von einer Schulklasse mit fixem Stundenplan zum in Innsbruck verstreuten Uni-Campus und freier Lerneinteilung kann überfordern und verunsichern. | | | |
VERANSTALTUNGEN
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VORLESUNG. „Widerstand und Verfolgung junger Menschen in totalitären Systemen“ am 8. Oktober 2024, 18:30–20:00 Uhr, Hörsaal I, Katholisch-Theologische Fakultät (Karl-Rahner-Platz 3). Erfahrungen junger Menschen, die in totalitären Systemen Widerstand leisten und der Verfolgung ausgesetzt sind, werden in einer neuen Ringvorlesung interdisziplinär analysiert. Den Auftakt bildet am 08. Oktober ein Vortrag von Dominik Markl SJ (Theologie) und Silke Meyer (Ethnologie) über Leokadia Justman, polnische Jüdin, die der Verfolgung des NS-Regimes nur knapp entkommen und sich bis Seefeld und Innsbruck durchschlagen konnte. Weitere Termine
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FILMVORFÜHRUNG. Innsbruck Nature Film Festival vom 9. Oktober bis 13. Oktober 2024, im Metropol Kino (Innstraße 5). Zu den Filmvorführungen bieten Wissenschaftler:innen kurze Einführungen und zudem Exkursionen. Am 10. Oktober 2024 ab 16 Uhr wird ein Film zum Projekt „Insekten-Busmonitoring“ des Instituts für Zoologie gezeigt, im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion. Interessierte können kostenlos teilnehmen. Anmeldung bis 08. Oktober (18 Uhr) über diesen Link. Details zum Innsbruck Nature Film Festival.
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VORTRAG. US Politics Uncovered. Wohin steuern die USA? am 10. Oktober 2024, 18:30–20:00 Uhr, Hörsaal 1, SOWI-Gebäude (Universitätsstraße 15). Anlässlich der US-Wahlen organisieren das Institut für Politikwissenschaft und das Institut für Zeitgeschichte mit Unterstützung des Forschungsschwerpunkts EPoS eine Vortragsreihe. Den Auftakt bildet ein Vortrag (in Englisch) von Cornelia Klecker vom Institut für Amerikastudien über den Aufstieg von Donald Trump. Sie will aufzeigen, warum bei dieser Wahl nicht nur die nächste Präsidentschaft, sondern die US-Demokratie insgesamt auf dem Spiel steht. Mehr Informationen | | | |
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Das Team der Zentralen Studienberatung ist das ganze Jahr über für Studierende persönlich, per Telefon, Mail und Videokonferenz erreichbar.
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Speziell am Semesterbeginn, aber nicht nur, sondern das ganze Jahr über stehen Veronika Aichner und das Team der Zentralen Studienberatung schnell mit Rat und Tat zur Seite. Beratungen sind persönlich, telefonisch, per Mail oder Videokonferenz möglich.
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Lieber einmal mehr als zu wenig fragen, war und ist meine Devise. Das gilt für Arbeits- wie Unileben gleichermaßen. Aichner hat weitere hilfreiche Tipps zum Unistart parat. | | | |
3 Tipps für den Semesterbeginn
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Neue soziale Kontakte knüpfen. „Ich rate, sich viel mit Studienkolleg:innen auszutauschen, weil wir feststellen, dass das soziale Netz gerade am Anfang durch das Semester trägt. Es ist wichtig, dass man Anker findet.“
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Über den eigenen Schatten springen. „Selbst aktiv werden und selbstständig organisieren ist an der Uni ganz wichtig. Es ist kein Klassenverband mehr. Die Uni ist sehr komplex und groß. Soziale Kontakte und auch die Gestaltung des Studiums müssen selbst in die Hand genommen werden.“
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Mit einer positiven Grundeinstellung starten. Verbissenheit vermeiden. „Am Anfang des Studiums durch manche Sachen einfach durchtauchen. Es wird zu Beginn nicht alles so aufregend sein, wie man es sich vorgestellt hat. Das Spannende kommt vielleicht erst später.“ | | | |
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Rat für Uniangehörige
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Weil sich der Semesterstart zwar vor allem um die Studierenden dreht, aber eben nicht nur, hat Veronika Aichner auch einen Rat für alle Universitätsangehörigen. „Offenheit soll auf beiden Seiten ansetzen. Uniangehörige haben vielleicht vergessen, wie es ist, wenn man ganz neu an der Uni ist. Wir raten, die Studierenden quasi abzuholen. Wahrnehmen, in welcher Situation sie sich befinden, was haben sie für Bedürfnisse, wie kann man ihnen helfen.“ Die Uni lebt vom Gemeinsamen, Forschen, Fragen und Beantworten.
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Jetzt geht es erstmal schritt- oder stufenweise, um noch einmal Hesses Anfangszauber walten zu lassen, dem neuen Semester entgegen. Gemeinsam starten wir die Reise. | | | |
Ich wünsche auf dem Weg frohen Mut, schöne Aussichten und gute Kondition,
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Deborah Darnhofer
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Kommunikationsteam der Universität Innsbruck | | | |
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