Quelloffen, dezentral und datenschutzfreundlich ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #82 – 17/11/2023
 
Liebe Leserinnen und Leser, 
 
seit Mittwoch dieser Woche ist es ganz offiziell: Wir sind auf der universitätseigenen Instanz social.uibk.ac.at mit Mastodon im Fediverse angekommen. Dass ich diesen Satz jetzt hier schreiben kann, freut mich wirklich auch ganz persönlich sehr. Vor einigen Monaten habe ich in #WissenAmFreitag diesen Schritt vorsichtig angekündigt (bzw. damals auch noch stark erhofft) und von unseren Beweggründen für die Orientierung der Social-Media-Kommunikation in Richtung nicht-kommerzieller Plattformen erzählt. Kurz zur Erinnerung: Das Fediverse ist ein Zusammenschluss quelloffener, dezentraler, nicht-kommerzieller, datenschutzfreundlicher Online-Dienste. Einer der bekanntesten darunter ist der Microblogging-Dienst Mastodon, der in seiner Funktionalität an das inzwischen historische Twitter erinnert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Social-Media-Plattformen steht also kein gewinnorientiertes Unternehmen in privater Hand dahinter, sondern im Fediverse können alle einen Server betreiben – dort heißen diese Server Instanzen. Es gibt keine Werbung, keine Filteralgorithmen, kein Tracking, keine Vermarktung von Daten. Gerade öffentliche Institutionen könnten oder sollten diese gemeinnützigen Strukturen nicht nur nutzen, sondern mitaufbauen, wie ich finde. 
Nachdem wir im Kommunikationsteam auf Mastodon bereits seit letzten Herbst zunächst noch auf der Instanz wisskomm.social unterwegs waren, sind wir vor einigen Wochen übersiedelt – auf die Instanz der Uni Innsbruck, gehostet auf unseren Servern. Dieses Projekt war und ist eine schöne Zusammenarbeit des Kommunikationsteams mit dem Zentralen Informatikdienst der Universität. Wir nutzen Mastodon für die institutionelle Wissenschaftskommunikation und laden Organisationseinheiten der Uni – Fakultäten, Institute, Arbeits- und Projektgruppen – herzlich ein, diese Infrastruktur zu nutzen. Mehr zu den Hintergründen und vor allem auch alle Infos zu Beratung für Interessierte finden sich in unserem Newsroom: Uni Innsbruck setzt auf Mastodon. 
Letzten Mittwoch haben wir aber auch mitgeteilt, dass wir uns von der Plattform X immer mehr zurückziehen. Die vor einigen Monaten schon beschriebenen negativen Entwicklungen von X haben sich zwischenzeitlich nicht gebessert, eher im Gegenteil. Wir halten das dortige Umfeld, das stark von fehlender Inhaltsmoderation und zunehmender Hassrede bzw. menschenfeindlichen Inhalten geprägt ist, für immer problematischer. Daher fahren wir unsere Aktivitäten dort zurück. Im Moment bleibt der Account bestehen, wir sehen uns als Kommunikationsteam hier immer mehr in einer Art Beobachterrolle. Dass wir Mastodon präferieren, heißt nicht, dass wir nicht auch andere Plattformen beobachten: Aktuell ist das vor allem Bluesky.  
 
Und auch wenn ich mich wiederhole, ich sage es gerne noch einmal: Hochschulen können meiner Ansicht nach einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass sich eine alternative Onlinestruktur abseits kommerzieller Interessen etablieren kann. Wir sind nicht alleine, es gibt einige Hochschulen, die bereits auf Mastodon aktiv sind. Hoffentlich werden es noch viele mehr, nur mit vielen Mitstreiter:innen können wir eine kritische Masse erreichen und eine bessere Social-Media-Welt möglich machen. 
Ein schönes Wochenende wünscht, 
Melanie Bartos 
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
HÖREN & SEHEN: Geschäftsmodelle im Immobiliensektor
Der Organisationsforscher Leonhard Dobusch beschäftigt sich in seiner Forschung unter anderem mit Geschäftsmodellen im Immobiliensektor und hat dementsprechend seit Jahren ein Auge auf die Signa-Gruppe von René Benko. Diese große Expertise hat in den letzten Tagen viele Medienvertreter:innen interessiert. Für eine Einordnung der Ereignisse rund um das „gefallene Imperium“ empfehle ich einen Blick auf die zahlreichen Online-, Print- und Rundfunkbeiträge dazu.
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