Was für eine Ehre! ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
Im Browser anzeigen
WissenAmFreitag #108 – 18/10/2024
Der feierliche Einzug in die Aula der Universität Innsbruck bei heutigen Ehrungstag. (Foto: Eva Fessler) 
 
Hallo, 
 
Feierliche Nervosität in den Gängen, schwingende Talare, glänzende Ketten, goldene Szepter, die Klänge von Bundes- und Landeshymne, wortreiche Lobreden, prominente Gäste, eifriges Händeschütteln, das Klirren von Gläsern und Klicken von Kameras: All das und noch viel mehr gehört zum Dies Academicus, der heute wie immer in der vollen Aula bei guter Stimmung und schlechter Luft stattfindet. Die spezielle Atmosphäre, die an diesem großen Tag der akademischen Ehrungen herrscht, ist für Außenstehende gar nicht so leicht zu vermitteln. Ich versuche es hiermit! – Ich selbst war schon bei vielen Ehrungstagen dabei und empfinde den „Dies“ jedes Mal wieder als ein wenig aus der Zeit gefallen, aber das ist nicht weiter verwunderlich, immerhin ist er seit 1848 fester Bestandteil des akademischen Jahres an der Universität Innsbruck, ein bisschen angestaubt darf er also sein. Beim Dies Academicus wird nicht nur ein reichhaltiges Buffet auf Gasflämmchen in silbernen Behältern warmgehalten, sondern auch eine schöne Tradition: Die Universität würdigt Menschen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise für die vielfältigen universitären Anliegen eingesetzt haben. Sie setzt damit ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung und der Dankbarkeit für diese Persönlichkeiten. Unter den Ehrenbürger:innen, Ehrenzeichenträger:innen und Ehrensenator:innen trifft man auf viel regionale Prominenz, aber auch viele stille, jedoch nicht weniger wichtige Unterstützer:innen werden vor den Vorhang geholt. Hier Beispiele einzufügen wäre beliebig, deshalb verweise ich alle Interessierten auf die umfangreiche Liste der Geehrten.
Die Ehrendoktorate nehmen eine Sonderstellung unter den Ehrungen ein, sie sind die höchsten Auszeichnungen, die vergeben werden. Bei dieser Auszeichnung stehen die wissenschaftlichen, künstlerischen und/oder moralischen Verdienste der Geehrten sowie ihre Verbindung zu einzelnen Fakultäten im Vordergrund. Beim Ehrendoktorat braucht es neben einem hervorragend begründeten Antrag auch umfassende Fachgutachten. Regional sind die Ehrendoktor:innen dennoch meist weniger bekannt als die anderen Geehrten, handelt es sich doch oft um internationale Fachkoryphäen. Ich sage deshalb meist, weil die Universität mit Nobelpreisträger Anton Zeilinger gerade letztes Jahr eine hierzulande sehr bekannte Persönlichkeit zum Ehrendoktor ernannt hat. Mit Viktor Franz Hess wurde 1958 ein weiterer Physik-Nobelpreisträger zum Ehrendoktor. Der Mediziner Ralph Steinmann, der als bisher einziger 2011 posthum mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, wurde bereits 1998 in Innsbruck der Ehrendoktor verliehen. Aber kennen Sie den Chemiker Carl Djerassi? Der Vater der Antibabypille ist ebenfalls Ehrendoktor der Universität Innsbruck. Sagt Ihnen die ungarische Philosophin und Holocaust-Überlebende Ágnes Heller etwas? Auch sie ist Ehrendoktorin der Universität Innsbruck und nach ihr wurde das neueste Universitätsgebäude benannt. Oder die Erfinderin der Frankfurter Küche? Die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky wurde 1997 geehrt.
Es gäbe natürlich auch viele Anekdoten rund um den Ehrungstag zu erzählen, von quietschbunten Socken, zu kurzen Talaren, einnickenden Festgästen oder besonders gewitzten Buffetessern. Übrigens singt man in Innsbruck das traditionelle „Gaudeamus Igitur“ mit einer zusätzlichen Innsbruck-Strophe, die Altrektor Karlheinz Töchterle geschrieben hat.  
 
Ein schönes Wochenende! 
Eva Fessler 
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
Aus dem Newsroom:  
 
Des­ti­na­ti­ons­ma­na­ge­ment: Neue Kenn­zahl prä­sen­tiert
Bild­schnip­sel mit 14 Mil­li­o­nen Gala­xien
Buch­tipp: Rebel­lion 1525 – Michael Gaismair und der Aufstand der Tiroler Bauern
ZUHÖREN: Bildung als Beruf – Eine Bilanz
Ohne Pflanzen würde der Mensch nicht existieren. Pflanzen sind die Hauptquelle unserer täglichen Ernährung und spielen eine unverzichtbare Rolle in der sicheren Lebensmittelversorgung. Doch diese Sicherheit steht vor erheblichen Herausforderungen. Beim FWF-„Am Puls“-Talk am 22. Oktober in Innsbruck sprechen die Pflanzenwissenschaftlerin Ilse Kranner und Gemüsebaumeister Romed Giner über Pflanzen und die regionale und globale Ernährungssicherheit.
Impressum