Von Sternschnuppen und dunkler Materie  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #77 – 30/06/2023
 
Hallo,
 
heute ist Asteroid Day! Der Internationale Asteroidentag erinnert an einen möglichen Asteroiden-Einschlag in Sibirien im Jahr 1908. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob die damals in der Region wahrgenommenen Explosionen vom Eintritt eines Asteroiden in die Atmosphäre stammten. Das Tunguska-Ereignis hat jedenfalls bleibenden Eindruck hinterlassen und war Vorlage für viele Romane, Filme und Musikstücke. Der Asteroid Day will also vor den Gefahren von herabstürzenden Himmelsobjekten warnen. 2016 hat die UNO dem „Tag der Asteroiden“ mit einer entsprechenden Deklaration einen offiziellen Status erteilt, mit dem Ziel, die Öffentlichkeit für diese Gefahr zu sensibilisieren.
 
Keine direkte Gefahr war der Meteoriten-Einschlag, der durch die Uni Innsbruck vor zwei Jahren bestätigt werden konnte: Der in der Umgebung von Innsbruck entdeckte, etwa 4 Kilogramm schwere Findling aus dem All war der erste jemals in Österreich gefundene Eisenmeteorit. Insgesamt zählte man in den letzten 250 Jahren erst zehn Meteoritenfunde in Österreich. Für die Wissenschaft sind diese Fundstücke enorm interessant, sind sie doch mit wenigen Ausnahmen so alt wie unser Sonnensystem selbst, also etwa 4,55 Milliarden Jahre.
 
Wer selbst Ausschau nach Meteoren halten will, kann dies wieder von Mitte Juli bis Ende August tun. Dann kreuzt die Erde die Staubspur eines Kometen, der alle 130 Jahre an der Erde vorbeifliegt. Die zahllosen Staubkörner, von denen viele in der Erdatmosphäre verglühen, kennen wir als Perseiden. Der Höhepunkt des Perseiden-Schauers erleben wir jeweils am 12. August. Schon 1872 berichteten die Innsbrucker Nachrichten an diesem Tag über die beeindruckenden Sternschnuppen und deren Herkunft.
 
Auf die Suche nach dem „unsichtbaren“ Universum begibt sich eine neue Mission der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Mit dem Weltraumteleskop Euclid wollen Wissenschaftler:innen mehr über die bisher unerforschte dunkle Materie und dunkle Energie des Universums erfahren. Es sind jene Größen, aus denen nach der geltenden Theorie etwa 95 Prozent des Universums bestehen, über die wir aber noch sehr wenig wissen. „Mit Euclid werden wir mit nie dagewesener Präzision bestimmen können, wie sich Dunkle Energie verhält und damit die Zukunft unseres Universums vorhersagen können“, sagt Laila Linke, die Projektleiterin an der Uni Innsbruck.
Ein schönes Wochenende wünscht
 
Christian Flatz
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
 
PS: Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich der #WissenAmFreitag-Newsletter wieder in die Sommerpause. Wir wünschen allen Leser:innen einen schönen und erholsamen Sommer und viel Freude beim Sternebeobachten.
SEHEN: Ein Blick in die Urzeit
In Traunkirchen am Traunsee in Oberösterreich erforschen Archäolog:innen der Universität Innsbruck die urzeitliche Siedlungsgeschichte. Mit modernen Prospektionsmethoden wird die einzige derzeit in Österreich bekannte eisenzeitliche Seeufersiedlung erfasst. Einerseits, um die genaue Ausdehnung des prähistorischen Siedlungsareals festzustellen, andererseits, um die Kulturschichten präzise zu datieren. Wir haben sie mit der Kamera besucht.
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