Erfolg in Sport und Studium: Spitzensportförderung an der Uni Innsbruck  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #68 – 21/04/2023
Zwei Hände halten einen Wecker vor einem gelben Hintergrund
 
Hallo,
als Kind und bis ins frühe Jugendalter habe ich – mehr oder weniger erfolgreich – an Skirennen teilgenommen. Zwei- bis dreimal pro Woche Training und zusätzlich in den Wintermonaten am Wochenende Wettkämpfe waren für einige Jahre mein Alltag. Ich habe das gerne gemacht; Skifahren, wenn auch inzwischen mehr das Skitourengehen, ist nach wie vor eine meiner Leidenschaften.
Mit dem Wechsel aufs Gymnasium war es damals aber nicht immer einfach, Schule und Training unter einen Hut zu bekommen. In meinem Fall hat sich die „Skikarriere“ schließlich durch die Kombination aus einer Verletzung und zugegeben mit zunehmendem Alter auch anderen Interessen erledigt. Einige – wenn auch sehr wenige – Mitstreiter:innen waren da zielstrebiger und haben es schließlich sogar bis in den Weltcup geschafft.
 
Das gelingt jedoch nur den Wenigsten. Und selbst wenn, gibt es kaum Sportarten, in denen man in der aktiven Karriere so viel verdient, dass man später „ausgesorgt“ hat. Zudem sind Verletzungen im Spitzensport leider an der Tagesordnung. Umso wichtiger ist es für junge Athlet:innen, sich neben dem Sport ein zweites Standbein aufzubauen. Eine Option ist ein Studium. Um das jungen Sportler:innen an der Universität Innsbruck zu ermöglichen, gibt es eine Spitzensportförderung.
Aktuell sind 36 Athlet:innen aus 15 unterschiedlichen Studienrichtungen und aus 22 unterschiedlichen Sportarten im Programm aufgenommen. Darunter beispielsweise Valentin Rainer, der sich in der vergangenen Saison als erster Österreicher überhaupt den Weltmeistertitel bei der Freeride World Tour sichern konnte. Oder die Rennrodlerin Madeleine Egle, die sowohl bei Weltmeisterschaften als auch bei Olympischen Spielen bereits Medaillen gewonnen hat. Auch Tobias Plangger (im Bild oben zu sehen), einer der besten Speedkletterer der Welt, ist Athlet der Spitzensportförderung.
„Ziel des Programms ist es, den Sportler:innen dabei zu helfen, das hohe Trainingspensum und Wettkämpfe mit dem Studium zu verbinden. Dafür versuchen wir, wenn für den Studienfortschritt erforderlich, eine Flexibilisierung zu ermöglichen. Dabei geht es nicht um eine Erleichterung, sondern um Absprachen mit Lehrbeauftragten, sollten Terminkollisionen vorliegen. Die Lehrbeauftragten entscheiden im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten, wie z.B. eine Abwesenheit außerhalb der zugestandenen Fehlzeiten kompensiert werden kann“, hat mir Christian Raschner erklärt. Er ist Leiter des an der Universität Innsbruck ansässigen Campus Sport Tirol Innsbruck Olympiazentrums und auch die erste Ansprechperson für die Athlet:innen im Programm.
Bei ihm langen auch die Bewerbungen ein. Jedes Jahr jeweils vor Beginn des Wintersemesters und des Sommersemesters tagt ein Beirat, der über die Aufnahme in die Spitzensportförderung entscheidet. Sowohl nationale wie auch internationale Athlet:innen können aufgenommen werden, sofern sie an der Universität Innsbruck studieren und erfolgreich an nationalen sowie internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Je nach Sportart werden auch der aktuelle Kaderstatus im Verband sowie Wettkampfergebnisse der letzten Saisonen zur Bewertung mit einbezogen. Bei österreichischen Athlet:innen erfolgt die Empfehlung zur Aufnahme auch entsprechend den Richtlinien des Vereins KADA.
Mich beeindruckt die Disziplin der Spitzensportler:innen, die ihr Studium erfolgreich abschließen und die trotzdem viele Stunden pro Woche trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen. Auch für mich ist Sport nach wie vor sehr wichtig. Ich bin aber froh, dass ich ihn nur als Hobby ausübe und ich keine strikten Trainingspläne einhalten muss.
 
Ein sportliches Wochenende,
Lisa Marchl
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck
TEILNEHMEN: Studie zu individualisiertem Ausdauertraining
 
Sie möchten sportlich aktiv werden? Dann nutzen Sie die Gelegenheit und nehmen Sie an einer achtwöchigen Studie am Institut für Sportwissenschaft teil. Unter wissenschaftlicher Begleitung absolvieren Sie drei Trainingseinheiten pro Woche. An der Studie können gesunde, untrainierte Erwachsene teilnehmen. Teilnehmer:innen müssen zum Zeitpunkt des Studienbeginns seit mindestens einem Jahr Nichtraucher:in sein. Für weitere Informationen und zur Anmeldung wenden Sie sich an den Studienleiter Dr. Raffaele Mazzolari vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck: Raffaele.Mazzolari@uibk.ac.at
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