Video-Doku: Übersetzen im Zeitalter von KI ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
Im Browser anzeigen

WissenAmFreitag #117 – 14/03/2025

Fachleute vom Institut für Translationswissenschaft an der Uni Innsbruck beschäftigen sich intensiv mit Übersetzungen, wie etwa Bianca Prandi. Sie ist spezialisiert auf Dolmetschwissenschaft, Dolmetschtechnologien und Mensch-Maschine-Interkation. 
 
Hallo, 
 
kennen Sie „Poudlard“? Viele Franzosen wissen genau, was das ist. Wenn Sie das nicht kennen, haben Sie Harry Potter wohl nie in Französisch angeschaut oder gelesen. Es ist der Name der Zauberschule, die wir in Deutsch und natürlich auch in der anglophonen Welt als Hogwarts kennen.  
 
Übersetzungen von Sprache und Text, in Form von Büchern, Webseiten, Filmen oder auch gedolmetschten Originalaussagen, sind mitunter meisterliche Werke. Nämlich dann, wenn sie gut gemacht sind. „Hog“ und „warts“ übersetzen Chat GPT und DeepL heute mit Schweinewarzen. Die französischen Übersetzer:innen wollten damals wohl etwas ähnlich grausliches (das dabei gut klingt) und haben die Schule Poux-de-Lard, kurz Poudlard, genannt – also sowas wie Schmalzläuse. Auch nichts, was man haben möchte..

Der Teufel steckt im Detail 

 
Sie sehen, da hat sich jemand etwas dabei gedacht. Und darum geht es bei Übersetzungen. Nicht nur das Gesagte oder Geschriebene stur in eine andere Sprache übertragen, sondern den vielleicht verborgenen Sinn und Gefühle mitzutransportieren.  
In einem längeren dokumäßigen Videobeitrag, den ich in einigen Produktionswochen umsetzen und gerade online stellen konnte, erklären Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck, worauf es beim Übersetzen ankommt, auf welche Details sie achten.

Zur Video-Doku: 

 
Übersetzen im Zeitalter von KI - droht sprachliche Verarmung?

KI ist in aller ... Hände 

 
Mehr und mehr Menschen nutzen Software- und KI-Tools und tun dies auch im Bereich der Übersetzungen. Wer es nicht besser weiß, der glaubt, dass die computergenerierten Ergebnisse tipptopp sind – zumindest dann, wenn die Fehler nicht so augenscheinlich sind, wie in so manchem Insta-Reel oder in der Billigmöbel-Montageanleitung. Groß- und Kleinschreibungsfehler sind da vergleichsweise ja noch die harmloseren. 
 
KI hilft uns, fremdsprachige Inhalte zu erstellen, zu verstehen und auch zu übersetzen. Nach den ausführlichen Interviews mit Katharina Walter, Martina Mayer, Bianca Prandi und Marco Agnetta – alle vom Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck – weiß ich nun, dass ChatGPT, DeepL und Co. mit noch mehr Vorsicht zu genießen sind, als ohnehin schon gedacht. Es droht uns allen sprachliche Verarmung!

Not the Yellow of the Egg 

 
Obwohl sie natürlich im rasenden Tempo und mit jeder neuen Versionsnummer immer besser zu werden scheinen, machen sie dennoch hier und da grobe Fehler, erfassen Texte nicht seiten- oder kapitelübergreifend, verstehen Witze nicht und machen aus komplex geschriebenen Geschichten oft unaufregende, simplere Versionen. Apropos Witz: Was ist die Steigerung von Buchstabensuppe? Wörthersee. Lustig, gell. Auf Englisch aber nicht: „What's the next best thing to alphabet soup? Lake Wörthersee“. (Wo ist das Augenrollende Smiley wenn man es braucht).

Wer ist Rose Bravschuh? 

 
Kulturverständnis, Kreativität, Lebenserfahrungen oder einfach die Gabe, sich in eine Situation hineindenken zu können, statten Menschen mit Skills aus, die Maschinen wohl so bald nicht haben werden. Worauf es im Beruf Übersetzer:in ankommt – egal ob beim Dolmetschen, im Bereich Film- und Fernsehen, wenn es um Literatur oder Schulbücher geht oder bei einer Firmenphilosophie – sehen Sie im halbstündigen Dokuvideo. Und wissen dann auch, wer Rose Bravschuh ist. Um Zauberschulen geht es übrigens im Video nicht. Viele Spaß beim Anschauen, vielleicht mit einer Tüte Popcorn oder einem Sackerl - je nach dem :).
Liebe Grüße aus dem Kommunikationsteam der Universität Innsbruck,  
Udo Haefeker
HINGEHEN: Eröffnung der Sonderausstellung: Forscherinnen entdecken – Frauen an der Akademie der Wissenschaften 
Die Sonderausstellung der Akademie der Wissenschaften „Forscherinnen entdecken – Frauen an der Akademie der Wissenschaften“ bietet einen spannenden Einblick in die bedeutenden Beiträge von Frauen an der Akademie der Wissenschaften und würdigt deren Forschungsergebnisse und Errungenschaften. Am 19. März ab 17.00 Uhr im Ágnes-Heller-Haus, Erdgeschoss, Innrain 52a, 6020 Innsbruck. 
 
HINGEHEN: Lesung: "Kreisky, Israel und die Juden" – Dr. Daniel Aschheim 
Die komplexe Beziehung zwischen Bruno Kreisky, Israel und der jüdischen Identität steht im Mittelpunkt eines hochaktuellen Buches von Dr. Daniel Aschheim. Der Autor, Historiker und Diplomat, beleuchtet in einer Lesung die ambivalente Haltung des ehemaligen österreichischen Bundeskanzlers zu Israel und die weitreichenden Auswirkungen seiner Politik. Am 31. März ab 18.00 Uhr im Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.
Impressum