Mehr Frauen in die Wissenschaft! ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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WissenAmFreitag #116 – 07/03/2025

Zehn neue Professorinnen gibt es an der Universität Innsbruck seit dem Amtsantritt des neuen Rektorats im März 2023. (Collage Uni Innsbruck) 
 
Hallo, 
 
ich knüpfe hier gleich an unseren letzten #WissenAmFreitag Newsletter aus dem Dezember an. Wie angekündigt haben wir eine etwas längere Winterpause eingelegt. Der Grund dafür ist, dass das Büro für Öffentlichkeitsarbeit Anfang Februar umgezogen ist. Sie finden uns ab sofort am Herzog-Sigmund-Ufer 15 im ersten Stock. Neben dem Umzug gibt es für unser Kommunikationsteam auch eine weitere Veränderung: Wir freuen uns, dass wir mit Anna Maria Huber und Susanne Oppitz unser Team nun wieder vervollständigen können.  
 
Neben all der Veränderung gibt es aber auch Konstanten. Morgen, am 8. März, ist Internationaler Frauentag. Seit es #WissenAmFreitag gibt, haben wir ihm jedes Jahr eine Ausgabe gewidmet.  
 
Und das tun wir auch in diesem Jahr. Denn auch wenn sich viele rechtliche Rahmenbedingungen in Bezug auf Gleichstellung verbessert haben, gibt es gesamtgesellschaftlich weiterhin massive strukturelle Ungleichheiten. Dazu zählen etwa wirtschaftliche Sicherheit, der Schutz vor Gewalt oder die gesellschaftliche Anerkennung von Care Arbeit, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

AUS DEM NEWSROOM 

 
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Bei ihrem Amtsantritt im März 2023 hat es sich Rektorin Veronika Sexl zur Aufgabe gemacht, strukturellen Ungleichheiten an der Universität Innsbruck entgegen zu wirken. Ihr Ziel ist es, mehr Frauen in sämtliche Bereiche der Universität und vor allem in Leitungsfunktionen zu bringen. Ein ambitioniertes Ziel, vor allem hinsichtlich des wissenschaftlichen Personals.  
 
Das wird bei einem Blick in die Zahlen deutlich: Aktuell arbeiten an der Universität Innsbruck 5.662* Personen in Forschung, Lehre und Verwaltung (Stand 31.12.2024). Der Frauenanteil unter allen Mitarbeiter:innen liegt bei knapp 47,8 %. Das sieht erstmal nicht so schlecht aus für die Universität Innsbruck, oder was meinen Sie? Doch es lohnt sich, hier noch einmal genauer hinzusehen. Denn unterscheidet man zwischen dem administrativen und wissenschaftlichen Personal, dann gibt es größere Unterschiede: In der Verwaltung arbeiten aktuell 1.671 Personen. Hier liegt der Frauenanteil bei 60,4 %. Im wissenschaftlichen Personal arbeiten aktuell 4.018 Personen an der Universität Innsbruck. Und hier liegt der Frauenanteil schon nur mehr bei 42,5 %. Blickt man nun auf die Professor:innen, dann sinkt der Prozentsatz an Frauen noch einmal deutlich auf knapp 30,8 %.
Diese Zahlen zeigen kein spezifisches Problem der Universität Innsbruck, sondern ein weitreichenderes Phänomen: Das Geschlechtergefälle in akademischen Karrieren verschärft sich mit zunehmender Karrierestufe. Während Frauen auf Bachelor- und Master-Ebene oft noch in der Mehrheit sind, nimmt ihr Anteil unter den Professor:innen drastisch ab. Dieses Phänomen wird oft als „Leaky Pipeline“ bezeichnet und zeigt sich auch an den Zahlen der Universität Innsbruck. Umso erfreulicher ist es, dass an der Universität Innsbruck seit dem Amtsantritt des neuen Rektorats im März 2023 zehn neue Professorinnen an die Universität berufen werden konnten – es tut sich also etwas.
Es gibt in diesem Kontext strukturelle Herausforderungen, die sich nicht alleine auf Ebene der Universität Innsbruck lösen lassen: Dazu zählen beispielsweise nach wie vor mangelnde Vorbilder und Netzwerke für Frauen, Unsicherheit durch befristete Verträge oder die hohen Mobilitätsanforderungen an junge Wissenschaftler:innen. Gerade die letzten beiden Gründe erschweren die Vereinbarkeit von Beruf und Familie enorm. Und gerade hier setzt Rektorin Veronika Sexl an.
Im vergangenen Jahr wurde das neue Kinderbetreuungsangebot „KaRacho“ am Karl-Rahner-Platz eröffnet. Mit der neuen Tagesstätte reagiert die Universität auf die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen, insbesondere für die Kleinsten unter drei Jahren. Ab September 2025 gibt es auch ein Kontingent an Plätzen für Kinder von Mitarbeiter:innen in der Kinderkrippe „finchen“ am Standort Technik. Darüber hinaus unterstützt die Universität Innsbruck seit dem vergangenen Jahr die kostenpflichtige Kinderbetreuung für Kinder unter 3 Jahren mit bis zu 200€/Monat. 
 
Trotzdem haben wir als Universität und auch als Gesellschaft noch viel zu tun, bis wir tatsächlich Gleichstellung erreicht haben. Und so lange werden wir wohl weiterhin jedes Jahr mindestens eine Ausgabe unseres Newsletters diesem Thema widmen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, 
Lisa Maria Marchl, 
Kommunikationsteam der Universität Innsbruck 
 
*Personen mit mehreren Beschäftigungsverhältnissen sind nur einmal gezählt
LESEN: In der aktuellen Ausgabe der „wissenswert“ erhalten Sie alle Infos zum Studienstart im Wintersemester 2025/26 und bekommen einen Einblick in vier Lehrveranstaltungen an der Uni Innsbruck. Darüber hinaus lesen Sie unter anderem, wie Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer zum Einsatz kommen könnte, und wie Sie sich an wissenschaftlichen Schmetterlingserhebungen beteiligen können. 
 
HINGEHEN: Unsere Alpen sind ein wertvolles Naturjuwel und gleichzeitig ein Hotspot für Wintersport – wie können wir sie nutzen und ihre einzigartige Schönheit und Biodiversität bewahren? In Teil drei der Reihe DENKANSTÖSSE von Wissenschaft & Verantwortlichkeit (WuV) diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam mit dem Publikum, wie eine verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung aussehen kann – und was jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann, dass Wintersport und Naturschutz Hand in Hand gehen. Am 11. März ab 18:00 Uhr in der Stadtbibliothek in Innsbruck. 
 
HINGEHEN: Im Kontext des Weltfrauentags am 08. März möchte die Koordinationsstelle für Universitäre Weiterbildung in Zusammenarbeit mit dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies ein Zeichen setzen und veranstaltet einen kostenfreien Filmabend zum Thema "Frauen – Leben – Perspektiven". Los geht das „Hörsaalkino - Filmabend an der Universität Innsbruck“ am 13. März ab 18:00 Uhr im kleinen Hörsaal im Ágnes-Heller-Haus.
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